Ratgeber Gartenhaus – Die verschiedenen Gartenhaustypen

Ob als kleines Gerätehaus mit jeder Menge zusätzlichem Stauraum, als Pavillon und Grillhaus, als ein urig-gemütliches Ferienhaus oder schmückendes Element mit Terrasse – für nahezu jeden individuellen Bedarf stehen verschiedene Gartenhaustypen zur Verfügung. Doch nicht nur hinsichtlich der Nutzung unterscheiden sich die jeweiligen Gartenhäuser. Auch in puncto Bauweise, Dachformen, Aufteilung der Räume, Extras und Art der Materialien gibt es zahlreiche flexible Lösungen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick und dem geeigneten Werkzeug lässt sich ein Gartenhaus recht unkompliziert nach der DIY-Methode im Garten errichten. Darüber hinaus hält der Handel eine umfangreiche Auswahl unterschiedlicher Gartenhäuser bereit, die man auf Wunsch nach eigenen Vorstellungen individuell planen kann. Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Gartenhaus in seiner kleinen Wohlfühloase aufzustellen, sollte das Unterfangen in jedem Fall gut vorbereitet angehen.

Gartenhäuser – die beliebtesten Gartenhaustypen

Das Blockbohlenhaus

Ein schmuckes Gartenhaus wertet nicht nur jeden Garten optisch auf – je nach persönlichen Vorstellungen bietet es beispielsweise ausreichend Platz für Gartengeräte oder für Gäste, mit denen man in gemütlicher Runde schönen Grillabend genießt. Klassische Gartenhäuser bestehen in der Regel aus Holz, sind oft mit Türen und Fenstern ausgestattet und erinnern somit optisch an ein kleines, schnuckeliges Häuschen. Auch hier gibt es natürlich unterschiedliche Varianten, die sich insbesondere in der Bauweise unterscheiden. Der Klassiker ist sicherlich das Blockbohlenhaus, das sich optisch am Aussehen einer Blockhütte orientiert. Die einzelnen Blockbohlenprofile werden recht unkompliziert mit einem Nut- und Federsystem übereinander gesteckt, während an den Ecken meist eine so bezeichnete Chaletverbindung für eine optimale Stabilität des Konstrukts sorgt. Die verwendeten Blocksohlen aus massivem Holz oder belastbarem Leimholz sorgen für einen sicheren Stand und eine hohe Langlebigkeit. Je dicker die Bohlen, desto besser die Schalldämmung und Isolation. Die Montage eines Blockbohlenhauses ist für Heimwerker meist ohne Probleme möglich, wobei zusätzliche Türen und Fenster nachträglich nicht verbaut werden können.

Das Elementhaus

Ein Elementhaus unterscheidet sich von einem Blockbohlenweise insbesondere durch die Art und Weise des Aufbaus. Im Vergleich dazu gibt es bei derartigen Modellen keine Nut- und Federsysteme, mit denen die einzelnen Komponenten des Gartenhauses zusammengeführt werden. Vielmehr gibt es vorgefertigte Wandelemente, die in der Regel aus der Holzrahmung und bereits verschraubten Profilhölzern bestehen. Die Wandstärken bei diesen Modellen variiert zwischen 19 Millimetern und 45 Millimetern. Aufgrund dessen besteht keine perfekte Isolation, sodass von einem längeren Aufenthalt bei niedrigen Temperaturen abzuraten ist. Die Lagerung von Gartengeräten- und Möbeln ist allerdings unproblematisch. Die Montage eines Elementhauses in handelsüblicher Größe gestaltet sich recht unkompliziert. Allerdings ist für den Zusammenbau mit größeren Einzelteilen eher Teamwork gefragt. Die Variante überzeugt durch einen vergleichbar günstigen Anschaffungspreis, wobei es zudem auch möglich ist, nachträglich Türen und Fenster einzubauen.

Romantische Rückzugsorte im eigenen Garten

Wer eine außergewöhnliche Atmosphäre mit einem einzigartigen Flair in seinem kleinen Idyll erschaffen möchte, sollte einmal über romantische Gartenhäuser in speziellem Design nachdenken. Mit liebevoll verspielten Elementen, im englischen Clockhaus-Look, als Pavillon oder Cotton aus Holz mit Kamin – die romantischen Rückzugsorte sind wahre Eyecatcher, die sich perfekt in viele Gartenstile einbinden lassen.

Welche Dachformen gibt es für Gartenhäuser?

Ebenso vielfältig wie die Gartenhäuser selbst sind die unterschiedlichen Dacharten. Die einfachste und preiswerteste Lösung ist die Dachpappe. Sie lässt sich einfach verarbeiten und gilt als zuverlässige Feuchtigkeitssperre. Dachpappe wird in der Regel in losen Bahnen verlegt, vernagelt oder geklammert. Alternativ kann sie zudem mit einem Bitumenkleber verdichten. Allerdings ist die Haltbarkeit des Materials begrenzt. Das Satteldach ist eine beliebte Dachform und erlaubt den Gartenbesitzern vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Das Dach besteht aus zwei entgegengesetzten Dachhälften, die auf dem Dachfirst zusammengeführt werden. Die Dachform ermöglicht ein ausgezeichnetes Ableiten von Regen und Nässe. Steile Satteldächer mit einem hohen Neigungswinkel kommen bevorzugt in Regionen mit erhöhtem Schnee- und Regenaufkommen zum Einsatz. Ein Flachdach überzeugt bei einem Gartenhaus durch klare Linien und verleiht dem Objekt einen modernen Look. Dank der minimalen Neigung bleibt ein üppiges Raumangebot ohne Schrägen, sodass im Inneren jede Menge Platz für die Aufbewahrung von Gartenutensilien ist. Die Dachform integriert sich harmonisch in einen modernen Gartenstil. Bei einem Pultdach handelt sich um eine Dachform, die einem Pult ähnelt und eine schiefe Ebene bildet. Die einseitige Neigung ermöglicht einen optimalen Ablauf des Regenwassers. Gartenhäuser mit einem Pultdach wirken besonders attraktiv, wobei die Form des Daches zudem weitere Vorteile bietet:

 

  • Können individuell begrünt werden
  • Anbringen von Solarzellen möglich
  • Moderne und ästhetische Optik
  • Günstiger Anschaffungspreis
  • Durch geringen Neigungswinkel bleibt der Platz im Innenraum erhalten

 

Aus welchen Materialien bestehen Gartenhäuser- und Dächer?

Gartenhäuser sind in unterschiedlichen Materialien wie Metall, Stein oder auch Kunststoff erhältlich. Die Klassiker bestehen jedoch aus dem natürlichen Werkstoff Holz, der sich nahezu perfekt in jeden Gartenstil integrieren lässt. Das Material ist leicht zu verarbeiten und bei ordnungsgemäßer Pflege langlebig und optisch ansprechend. Um auch gut gegen widrige Witterungsbedingungen gerüstet zu sein, sollte man auf hochwertige Qualität beim Holz setzen. Vor allem skandinavische Hölzer wie die nordische Fichte oder Kiefernholz eignen sich hervorragend den Aufbau der Häuser im Garten. Dank ihrer hervorragenden Eigenschaften in puncto Witterungsbeständigkeit und Stabilität sowie einer exzellenten Optik ist auch ein Gartenhaus aus den Hölzern der Douglasie oder Lärche eine ausgezeichnete Wahl.

Wie wichtig ist die Wandstärke bei einem Gartenhaus?

Das wesentlichste Kriterium für die optimale Wandstärke eines Gartenhauses ist die spätere Verwendung. Je nach geplanter Nutzung, sollte die Stärke der Wand entsprechend hoch ausfallen – je höher Wandstärke, desto robuster und massiver das Konstrukt. Auch hinsichtlich der Frostsicherheit spielt dieser Aspekt eine elementare Rolle und sollte daher in jedem Fall bei der Kaufentscheidung mit einfließen. Gartenhäuser sind meist in folgenden Wandstärken erhältlich:

 

  • 10 bis 20 Millimeter – bevorzugt für kleine Gerätehäuser/Schuppen geeignet, geringe Isolation, nicht frostsicher
  • 20 bis 40 Millimeter – für Gartenhäuser bis 20 qm geeignet, mittlere Isolation, nicht frostsicher
  • 30 bis 70 Millimeter – für Gartenhäuser/Hobbyräume mit längerfristigem Aufenthalt geeignet, mittlere bis gute Isolation, meist frostsicher
  • 70 bis 90 Millimeter – für ein größeres Wochenend- Gästehaus zur ganzjährigen Nutzung geeignet, ausgezeichnete Isolation, frostsicher

 

Neben den vorbezeichneten Kriterien spielen auch die Faktoren Stabilität und Langlebigkeit bei der Auswahl der Wandstärke eine essenzielle Rolle. Je größer das Garten- oder Gästehaus sein soll, desto höher sollte auch die Stärke der Wände ausfallen. Prinzipiell wird eine hohe Stabilität ab einer Wandstärke von 40 Millimetern erreicht.

 

Fazit

Die umfangreiche Auswahl an verschiedenen Gartenhäusern bieten Gartenbesitzern jede Menge Flexibilität. Auch bezüglich der vielfältigen Dacharten bestehen zahlreiche Möglichkeiten, sich für sich für individuelle und bedarfsgerechte Lösungen zu entscheiden. Allerdings ist in puncto Größe und Bauweise der Gartenhäuser sowie der Dachform eine gute Vorbereitung unabdingbar. Schließlich soll die neue Errungenschaft nicht nur seine ihr zugedachte Aufgabe erfüllen und zu einem echten Eyecatcher werden – auch das Platzangebot und der Gartenstil sollten in die Überlegungen mit einbezogen werden.

 

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